Münch Prototyp
Quelle: Unternehmensarchiv der AUDI AG
Werner Sautter, NSU Rennfahrer, auf Münch Prototyp
Quelle: Unternehmensarchiv der AUDI AG
Die erste gebaute Münch war der später sogenannte „Prototyp“.
Die Basis dieser Mammut war das von Friedel Münch geschaffene Fahrwerk für seine Kleinstserie von ca. 3 Stück Motorrädern mit dem von ihm getunten Horex Imperator Motor. Die Fahrwerksteile stammten teilweise aus der Horex Rennabteilung.
Zur Aufnahme des NSU Prinz 4-Zylinder Motors mit 996 ccm musste der Rahmen im Vorderbereich geändert werden. Als Getriebe Radsatz wurde der originale Horex Imperator Satz verwendet, die Getriebewelle zur Kupplung hatte Friedel Münch dazu verlängert. Zur Verwendung an diesem Motorrad kamen weitere Horex Teile, wie die Schalldämpfer, der Scheinwerfer, Lenkerhalter und weitere Kleinteile. Die Zündung saß rechtsseitig direkt auf der Kurbelwelle mit 2 Unterbrechern und 4 Zündspulen.
Die Vergaser waren italienische Weber Rennvergaser Typ 40DCO.3. Der Sitzbank-Höcker und der Kraftstofftank wurden in Italien aus sehr dünnem Alublech hergestellt und waren handgehämmert.
Weitere typische Merkmale sind das Speichen-Hinterrad, basierend auf einer Horex Rennbremse, die zusätzlichen, außen liegenden Gabelfedern vorne und der im Kraftstofftank platzierte Drehzahlmesser. Die Antriebskette war offen laufend. Das Motorrad wurde ohne Elektrostarter gebaut, hatte nur einen linksseitigen Kickstarter.
Dies ist das Motorrad, welches Friedel Münch im März 1966 bei NSU in Neckarsulm vorgestellt hat. Das untere Bild zeigt NSU-Rennfahrer Sautter bei einer Probefahrt.
Dieses Motorrad gilt als verschollen.